Zusatzinformationen zu verschiedenen Beschwerdebildern des Hüftgelenks


Arthrose im Hüftgelenk

Die Arthrose (Knorpelabnutzung) im Hüftgelenk ist grundlegend eine komplett normale Entwicklung im Laufe der Zeit (vergleichbar mit grauen Haaren oder Haarausfall), die nicht unbedingt schmerzhaft sein muss. Das heißt dass allein die Diagnose noch nicht bedeuten muss, dass es Probleme gibt.

In sehr vielen Fällen kann man auch eine beginnend schmerzhafte Arthrose über ein gezieltes Muskelaufbautraining soweit in den Griff bekommen dass man sich die Hüftprothese sparen kann. Zusätzlich zu einem individuellen Koordinations- und Krafttraining können in der Physiotherapie mittels manuellen Techniken Schmerzen reduziert und die Beweglichkeit (falls Einschränkungen bestehen) verbessert werden.


Hüftprothese

Bei stark ausgeprägter Arthrose (oft durch eine angeborene Hüftdysplasie) kann es leider auch vorkommen dass man mit Physiotherapie und Training an die Grenzen stößt. Wenn alle anderen Möglichkeiten ausgeschöpft sind und die Lebensqualität durch Schmerzen und Bewegungsverlust eingeschränkt wird ist eine Hüftprothese unumgänglich.

Hier richtet sich die Physiotherapie wie nach jeder Operation wieder stark nach den Belastungsvorgaben des Chirurgen. Die Dauer der Entlastung mit Krücken hängt von der gewählten Operationsmethode ab. In den ersten Wochen nach der Operation wird vor allem mittels Lymphdrainage, manueller Therapie und Weichteiltechniken ein möglichst schmerz- und reizfreies Gelenk angestrebt. Oft kann schon mit lockerem Training verschiedener Muskelgruppen begonnen werden. Sobald die Vollbelastung erlaubt ist wird an einem sauberen Gangbild und einem gezielten Muskelaufbau gearbeitet. Da die Schmerzen vor der Operation oft schon lange bestanden haben und die Muskulatur dementsprechend meist schon schwächer ist, muss man sich bewusst sein, dass man nicht gleich 2 Monate nach der OP wieder topfit ist, sondern dass sich der Aufbau oft (je nach vorherigem Zustand) über ein Jahr ziehen kann (das heißt nicht dass man so lange in Therapie gehen muss, solange man selbstständig übt :-).


Leistenschmerz


Schambeinentzündung


Beckeninstabilität


Hüftdysplasie